Weil die BestAger in der "westlichen" Welt eine demographisch sehr große Gruppe und darüberhinaus eine sehr zahlungskräftige und auch anspruchsvolle sind. Eigene, speziell auf diese Zielgruppe abgestellte Werbeformen und Formate sind daher überaus wirkungsvoll.
Reife und erfahrene Menschen, die schon viel erlebt haben und großen Wert auf Qualität, Seriosität, Ordnung, Sicherheit und Beständigkeit legen. Egal ob sie noch berufstätig oder schon Pensionisten sind.
Nicht unbedingt aber möglicherweise. Grundsätzlich ist ihnen allen gleich, dass sie bereits einige Lebensjahre an Erfahrung und Wissen mitbringen. Der englische Begriff Senior bezeichnet so unter anderem auch die erfahrenen, verdienten Mitarbeiter und Führungskräfte in einem Unternehmen oder in einer (staatlichen) Institution. Ob also noch beruflich aktiv oder schon im Ruhestand, BestAger sind jedenfalls Menschen, die schon einiges erlebt und viel praktisches Know How gesammelt haben.
Reife und Erfahrung sind einem nicht in die Wiege gelegt. Reife und Erfahrung erwirbt sich der Mensch über seine Lebensjahre, seine Ausbildung, seine Jobs, seine Aktivitäten, sein Umfeld.
Im Marketing hat sich für diese demographische Zielgruppe reiferer und erfahrener Menschen der Begriff 50+, also ab ungefähr 50 Lebensjahren, etabliert. Manchmal werden auch die Worte Silver Ager, neuerdings auch Baby Boomer oder eben Best Ager verwendet. Die Bezeichnung Senioren hingegen wurde bislang tunlichst vermieden, weil sie absurderweise negativ besetzt war und mitunter noch ist.
Natürlich nicht. Wie generell nicht alle Menschen identisch sind. So gibt es zum Beispiel gesunde, topfitte 80 Jährige aber auch kränkliche, ausgelaugte, erschöpfte 50 Jährige. Und es gibt Unterschiedlichkeiten in ihren Interessen, Bedürfnissen, Vorlieben und Möglichkeiten. Wie eben auch bei allen unter 50.
Das Erlebte, die Erfahrungen, das Wissen, die Prägungen, die Ansprüche, die Gewohnheiten, die Bequemlichkeiten, die Wertigkeiten, die Vorstellungen, die Wünsche.
So ist auch der Zugang zu Produkten und Dienstleistungen in der Regel ein anderer. Ebenso die individuellen Erwartungen an diese Angebote. Und meistens auch die finanziellen Möglichkeiten.
Das ist in erster Linie eine Frage der höchstpersönlichen Einstellung und Anschauung. Und ist sehr stark von dem noch immer vorherrschenden Klischee geprägt, dass Alter ein Synonym für Schwäche, Krankheit und Gebrechlichkeit ist. Und die Vorstufe des Lebensendes.
Mit sprunghaft steigender Lebenserwartung und herausragenden medizinischen Möglichkeiten ist das herkömmliche Rollenspiel aber überholt. Und das Alter nicht mehr nur eine Frage der Geburtsurkunde.
Natürlich nicht. Selbst wenn diese ein großer Menschheitstraum ist. Dank moderner Medizin und sozialem Fortschritt können die heutigen Senioren aber deutlich mehr tun und wesentlich aktiver leben, als die früheren Generationen im selben Alter. Die nahezu uneingeschränkten geistigen und körperlichen Fähigkeiten und Möglichkeiten des Menschen halten in der Regel Jahrzehnte länger an. Die ewige Jugend ist und bleibt aber ein unerfüllbarer Wunschtraum.
Keinesfalls. Ganz im Gegenteil. Das Problem war bisher nur, dass die Werbung keine "Alten" kannte, sondern nur "Junge", und verallgemeinernd annahm, die Alten würden sich ohnehin lieber in den Jungen sehen. Diese künstliche Gleichmache bricht aber sinnvollerweise auf. Werbung für BestAgers wird salonfähig.
Produkte und Dienstleistungen so zu präsentieren und zu promoten, dass die Ergebnisse von Werbung & PR ganz konkret auf die Alterszielgruppe und auf ihre Besonderheiten wie auch auf ihre Unterschiedlichkeiten gegenüber anderen Altersgruppen abstellen, und dabei keinesfalls diskriminieren, sondern vielmehr alles Positive und Schöne des Alters hervorheben und vermitteln. Gleichgültig ob es sich dabei um solche Angebote handelt, die speziell für Ältere gedacht sind, oder um solche, die neben anderen Altersgruppen auch BestAgers interessieren könnten.
Die Fokussierung von Werbung, PR und Kommunikation auf die aktiven Genuss- und Lebensmenschen im reiferen Alter. Als bewusster Hinweis auf den gesellschaftlichen Wandel und das neue, positive Selbstverständnis der so genannten älteren Generation ab 50. Und als eine sinnvolle und realistische Alternative zur Illusion von ewiger Jugend.
Mag. Johann Varga - www.ALTERSFREUDEN.com - Präsentation PR Kommunikation - Media & Film Production